Was für ein Kleinkind das Kuscheltier ist,
ist für mich der liebe Gott.
Wo das Kind ist –
ist auch das Kuscheltier.
Heiß geliebt,
zerzaust,
nicht mehr ganz heil,
denn:
Es muss überall mit.
Es geht mit zu Bett,
steht mit dem Kind auf,
sitzt mit am Tisch,
ist beim Spielen dabei –
gleich,
ob daheim,
bei Freunden,
beim Arzt,
im Kindergarten
oder im Krankenhaus.
Mal innig gedrückt,
geknubbelt,
mal an die Wand geworfen,
auf den Boden geworfen,
darauf getreten.
Das Kuscheltier bleibt!
Fängt alles ab:
Freude, Angst, Enttäuschung,
Wut, Leere
und schenkt
Nähe, Halt, Sicherheit
und das Gefühl:
Ich bin da!
Ich bleib bei dir,
egal,
was auch geschieht.
Erst,
wenn das Kind
älter wird,
beginnt der Lösungsprozess.
In der Regel
freiwillig abgegeben,
manchmal aber braucht es schon eine Zeit,
um ohne auszukommen.
Manchmal weggeworfen,
– es hat ausgedient –,
manchmal als Erinnerung aufgehoben.
Und dann?
Wem kann der Mensch sich dann anvertrauen?
Wer ersetzt das Kuscheltier?
Eltern,
beste Freunde,
später der Partner,
Kinder.
Sie sind wichtige Begleiter in meinem Leben.
Ohne sie sehe mein Leben ärmer aus.
Ich brauche sie
und sie brauchen mich.
So soll es sein:
ein Miteinander,
eine interaktive Beziehung,
nicht eingleisig,
sondern wechselseitig.
Diese Menschen prägen mich,
gestalten mein Leben mit.
Es ist wertvoll sie zu haben,
deshalb auch selbstverständlich,
diese Beziehungen zu pflegen.
Sie kennen mich sehr gut,
wissen viel von mir.
Doch wissen sie alles?
Wissen sie, was mich in meinem tiefsten Innern bewegt?
Wie viel vertraue ich ihnen an?
Alles?
Nein!
In meinem Leben gibt es nur einen,
der mich – ganz – kennt.
Das ist Gott.
Vor ihm kann ich keine Gedanken fernhalten.
Er kennt sie alle,
auch die unausgesprochenen.
Er kennt mein Ringen in mir selbst,
weiß,
warum ich etwas tue oder lasse.
Und:
Ich weiß, dass all das,
was Gott von mir weiß,
bei Gott bleibt.
Bei ihm bleibt alles aufgehoben,
wird nicht weitergetragen.
So ist Gott
mein ständiger Begleiter,
der, der immer da ist.
Für die anderen nicht sichtbar,
für mich aber spürbar.
Was macht mich so sicher?
Es ist meine Erfahrung,
mit ihm jede Lebenssituation zu schaffen.
Ich muss mich nicht verkriechen,
aufgeben,
weglaufen,
sagen: „Das kann ich nicht!“
Ich darf vertrauen:
mir und
anderen Menschen.
Und ich darf darauf vertrauen,
dass Gott mir vertraut,
mir etwas zutraut.
Schreibe einen Kommentar