Vor unseren Augen das blaue Meer,
der Strand sandig weich,
immer wieder vom Wasser umspült,
darin gut sichtbar:
Spuren!
Große und kleine,
breite und schmale,
verwischte und gut erhaltene,
tief eingedrückte und zaghaft angedeutete,
– jede einzigartig -,
vergänglich oder
von bleibendem Wert.
Welche dieser Spuren zeugen von Gott?
Erkennen wir sie noch in der
heutigen Welt?
Die deutlichste Spur
schenkte uns Gott mit seinem Sohn.
Jesus wurde Mensch,
lebte mitten unter uns,
war einer von uns.
Er bemühte sich um uns
und er mühte sich mit uns.
Sein Lebensweg war
mühsam und beschwerlich.
Er erlebte – wie wir – Freud und Leid.
Doch im Leid gab Jesus nicht auf,
sondern suchte nach Antworten,
suchte Gott – seinen Vater – .
Er fand ihn in der Stille,
in der Tiefe seines Lebens.
Und in der Tiefe erkannte er den Sinn,
begriff er den Grund.
Sein Vertrauen auf Gott machte ihn stark,
ließ ihn aushalten und durchhalten.
Um sein Wirken zu vollenden,
braucht er uns:
Er braucht unsere Hände,
um seine Spuren zu erhalten.
Er braucht unsere Füße,
um seine Spuren zu vertiefen.
Er braucht unsere Lippen,
um von seinen Spuren zu reden.
Er braucht unser Herz,
um andere von seinen Spuren zu überzeugen.
Doch wie viele seiner Spuren
lassen wir verblassen,
verstehen wir nicht mehr,
tun wir ab mit einem Lächeln?
Erinnern wir uns an das,
was Jesus uns vorgelebt hat.
Lernen wir wieder geben und nehmen
und beides unbeschwert;
denn nur,
wer unbeschwert nehmen kann,
kann auch unbeschwert geben.
Wer so lebt,
offen ist für das eigene Leben,
offen für das Leben anderer Menschen,
offen für jedes Leben auf dieser Erde,
begreift Gott,
entdeckt in allem Gottes Spuren.
Gott geht mit uns,
und manchmal trägt er uns.
Er will uns Menschen ganz nah sein,
immer, vor allem aber dann,
wenn wir verzweifelt,
enttäuscht oder traurig sind.
In der menschlichen Hilfe
will er uns berühren,
halten und tragen.
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